Fusshebersysteme

wieder gehen lernen dank Elektronischer Fusshebersysteme (FES)

Durch ein FES bekommt der gesamte Körper neue Impulse. Über zwei Elektroden die auf den beiden Peroneus-Nerven am Bein fixiert sind, werden Stromimpulse ausgelöst, welche vom Gehirn aufgenommen und verarbeitet werden. Daraufhin kann der verletzte oder gelähmte Fuss angehoben und im richtigen Moment nach vorn in Bewegung gebracht werden.

Für Menschen, die einen Schlaganfall, eine Hirnblutung oder andere cerebrale Verletzungen erlitten haben, können die elektronischen Fusshebersysteme helfen, wieder neu gehen zu lernen.

Von vielen Beteiligten unseres „Gesundheitssystems“ ist gewollt, dass die FES-Systeme kaum bekannt sind. Auch nach mehr als zehn Jahren, die sie in Deutschland zur Verfügung stehen. Ein Grund dafür: Hersteller und Verteiler von herkömmlichen Orthesen haben das geringste Interesse daran, neue Hilfsmittel wie die FES-Systeme an Patienten zu bringen. Sie würden auf ihren „alten“ Hilfsmitteln sitzen bleiben. In Beratungen und Informationen zu Hilfsmitteln finden die FES-Systeme praktisch nicht statt. Patienten werden mit herkömmlichen Hilfsmitteln wie den Toe-Off-Orthesen versorgt. Egal, ob diese für Patienten sinnvoller oder besser sind als ein FES-System.

Ich hatte 2010 das Glück, durch eine engagierte Therapeutin von dem FES-System Walk-Aide zu erfahren. Sie selbst hatte in einem Zeitungsartikel von diesem Hilfsmittel erfahren. Zudem befindet sich die Firma, welche die Geräte an die Patienten bringt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt in unmittelbarer Nähe von Frankfurt am Main, in Egelsbach.

Zu oft geht es um Geld und zu selten um Menschen

In ganz Deutschland gab es 2022 gerade einmal vier Vertriebsfirmen für FES-Systeme. Ein Gerät kostet das Mehrfache von herkömmlichen Orthesen.

Krankenkassen, Sanitätshäuser, Hersteller der herkömmlichen Orthesen sind die wesentlichen Blockierer der fortschrittlichen Hilfsmittel. Ihr wichtigstes Argument: Der Preis. Ein FES-Gerät kostet in der Anschaffung ein Mehrfaches einer normalen Toe-Off-Orthese.

Ein FES-Gerät kostet inklusive der Elektroelektroden rund 3.000 Euro. Eine herkömmliche Toe-Off-Orthese aus Carbon kostet etwa eintausend Euro. In meinem persönlichen Fall hat eine dieser Toe-Off-Orthesen ein knappes Jahr gehalten. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurde ich mit dieser Orthese versorgt. Zudem hat mein Gangbild sich über die Zeit sehr verschlechtert, da die Orthesen die Belastung durch das damals noch sehr schwerfällige Gehen nicht halten konnten. Dies hat zu zusätzlichen Haltungsstörungunen und Bewegungsschmerzen im Bereich der LWS (Lendenwirbelsäule) geführt.

Mein erstes FES-Gerät hat, inklusive Zubehör, knapp 3.000 Euro gekostet und genau zehn Jahre gehalten. Dabei hat es mehrere Gleichgewichtsbedingte Stürze ohne Probleme überstanden. Das haben die Toe-Off-Orthesen nicht geschafft.

Die Rechnung ist demnach sehr einfach. Die in den meisten Fällen verordneten Toe-Off-Orthesen sind um ein Vielfaches teurer.

Inzwischen gibt es ein Urteil, welches entschieden hat, dass auch die FES-Geräte von den Krankenkassen übernommen werden müssen. Siehe auch – Krankenkasse finanziert neues FES-Gerät.

Kleine Kästen mit großer Wirkung

wieder gehen lernen mit dem fusshebersystem walkaide
Das elektronische Fusshebersystem WalkAide
wiedergehenlernen mit dem elektronischen fusshebersystem innoStep
Ein Nachfolgemodell des WalkAide: Das elektronische Fusshebersystem innoStep.

Das WalkAide

Das innoStep

Das innoStep für Kinder

wieder gehen lernen, das walkaide im alltag, barfuß mit walkaide auf einer wiese
Auch das barfussgehen ist dank des WalkAide wieder möglich.
wieder gehen lernen, das walkaide im alltag, Das Gerät ermöglich ein flüssiges gangbild.
Das WalkAide ermöglich ein flüssiges Gangbild.

Die Funktionsweise des WalkAide (auf englisch)
Die Funktionsweise des innoSteps (auf deutsch)